Biografie

Der Tenor Stephan Boving ist als Opern- und Konzertsänger gleichermaßen erfolgreich. Bis zur Spielzeit 2015 gehörte er zum Ensemble der Komischen Oper Berlin, der er weiterhin als Gast verbunden ist. In Barrie Koskys Neuinszenierung von Mozarts „Die Zauberflöte” war Stephan Boving als Monostatos zu erleben. Weitere große Fachpartien verkörperte er hier u.a. in Kurt Weills „Mahagonny” (Jack O’Brien), W. A. Mozarts „Le nozze di Figaro” (Don Basilio) und Emmerich Kálmáns „Die Bajadere” (Napoleon St. Cloche). Dabei kam es zur Zusammenarbeit mit international renommierten Dirigenten wie Stefan Soltesz, Stefan Blunier, Henrik Nanasi und Maurizio Barbacini.

Nach ersten Engagements am Landestheater Detmold und an den Städtischen Bühnen Wuppertal wurde Stephan Boving 2008 Ensemblemitglied der Oper Dortmund, wo er u. a. in Christine Mielitz’ Inszenierungen von Henzes „Der junge Lord“ und Strawinskys „Oedipus Rex“ zu sehen war. Gastspiele führten Stephan Boving an zahlreiche weitere Bühnen wie die Staatsoper Hannover, das Theater Basel sowie die Staatstheater Wiesbaden und Karlsruhe. An der Kölner Oper debütierte der Tenor im Jahre 2008 als Pang in Puccinis „Turandot“.

Stephan Boving hat nahezu alle wichtigen Partien des Spieltenorfachs auf der Bühne gestaltet. Dazu gehören vor allem die Knusperhexe („Hänsel und Gretel“), Peter Iwanow („Zar und Zimmermann“), Beppo („I Pagliacci“), Scaramuccio („Ariadne auf Naxos“), Bob Boles („Peter Grimes“) und Stanislaus („Der Vogelhändler“). Mit besonderem Interesse übernimmt Stephan Boving Aufgaben im modernen Musiktheater; so war er bei der Wuppertaler Uraufführung von Kurt Schwertsiks „Katzelmacher“ und als Banquo/lo spettro in Salvatore Sciarrinos „Macbeth“ zu erleben.

Daneben verfügt Stephan Boving auch über ein breites Repertoire im Operetten- und Musicalfach. Große Erfolge feierte er als Jerry/Daphne in Jules Stynes „Sugar“ („Manche mögen’s heiß“) und in der Titelrolle von Konstantin Weckers „Peter Pan“. Gemeinsam mit dem WDR Rundfunkorchester Köln war er in Eduard Künnekes „Glückliche Reise“, Paul Abrahams „Blume von Hawaii“ sowie in einem Programm mit Filmschlagern dieses Komponisten zu hören.

Auf dem Konzertpodium arbeitete Stephan Boving mit Dirigenten wie Toshiyuki Kamioka, Marcus Creed, Howard Arman, Jos van Veldhoven, Antony Hermus, Helmut Müller-Brühl und Andreas Spering zusammen. Bachs Johannes- und Matthäus-Passionen führten ihn in die Kölner Philharmonie, die Tonhalle Zürich, das Festspielhaus Baden-Baden und das Théâtre des Champs-Élysées Paris.

Stephan Boving lehrt seit dem Wintersemester 2015/16 als Dozent für Gesang an der Hochschule für Musik Detmold. Außerdem gehört er seit 2012 zur Fakultät der Deutschen Schule am Middlebury College in Middlebury/Vermont (USA).

Stephan Boving wurde in Düren geboren, wo er auch seinen ersten musikalischen Unterricht erhielt. Er studierte an der Hochschule für Musik Köln zunächst Schulmusik, später Gesang bei Prof. Edda Moser und Prof. Reinhard Leisenheimer. Meisterkurse absolvierte er bei Prof. Klesie Kelly, Prof. Liselotte Hammes, Prof. Kurt Moll und Prof. Scot Weir.